Samstag, 7. Februar 2015

Studien zeigen: Olivenöl ist gut für Herz und Hirn

Michael Ravensthorpe

Olivenöl, das aus den Früchten des Olivenbaums gepresst wird, gilt als eines der nahrhaftesten Öle der Welt. Schon Hippokrates lehrte, es könne viele ernste Leiden heilen, sogar Geisteskrankheiten. Die alten Griechen und Römer gossen reichlich Olivenöl über ihr Essen, sie schätzten es wegen seines angenehmen Geschmacks und seiner medizinischen Qualitäten.
Auch in unserer heutigen industrialisierten Welt, in der Fette seit Jahrzehnten verteufelt werden, erkennen Experten an, dass Olivenöl, insbesondere extra natives Öl, gesund ist. Finden wir also heraus, warum.
Olivenöl ist reich an Ölsäure
Olivenöl besteht zu ungefähr 73 Prozent aus einfach ungesättigten Fettsäuren, darunter ein großer Anteil an Ölsäure, einer Fettsäure mit vielen nachgewiesenen Vorzügen. Ein Bericht in der Zeitschrift Nutrition Hospitalaria beispielsweise betonte deren entzündungshemmende Eigenschaften.Ölsäure könne die Behandlung entzündlicher Erkrankungen wie etwa der rheumatoiden Arthritis unterstützen.
Außerdem ist bekannt, dass Olivenöl das Herz-Kreislauf-System stärkt. Eine Studie, die in der Fachzeitschrift Free Radical Biology & Medicine veröffentlicht wurde, ergab, dass eine Ernährung mit reichlich Ölsäure das »gute« HDL-Cholesterin vor oxidativer Schädigung schützen und uns damit vor einer Herzkrankheit bewahren kann. Eine weitere Studie aus den Proceedings of the National Academy of Sciences zeigte, dass die Ölsäure im Olivenöl für dessen bekannte blutdrucksenkende Wirkung verantwortlich war.
Olivenöl enthält Phenolverbindungen
Olivenöl enthält viele Phenolverbindungen, jene Antioxidantien, die dem Öl seinen kräftigen, bitteren Geschmack verleihen. Laut einer 2005 in der Zeitschrift Nutrition Research Reviews veröffentlichten ausführlichen Studie können uns die kräftigsten dieser Verbindungen, wie beispielsweise das Hydroxytyrosol und das Oleuropein, vor schweren Krankheiten wie Krebs schützen, destruktive Mikroorganismen im Körper unschädlich machen und das Immunsystem regulieren.
Darüber hinaus zeigte eine Studie, die 2013 bei ACS Chemical Neuroscience erschien, dass eine weitere Phenolverbindung im Olivenöl, das Oleocanthal, nervenschützend wirkt und uns vor Alzheimer, einer führenden Ursache der Demenz, bewahren kann. Die Ergebnisse könnten erklären, warum die Mittelmeerdiät, bei der viel Olivenöl konsumiert wird, mit besserer kognitiver Leistung und niedrigeren Raten eingeschränkter geistiger Leistung in Verbindung gebracht wird.
Ist es unbedenklich, mit Olivenöl zu kochen?
Viele meinen, es sei nicht gesund, Olivenöl zu erhitzen, da Fettsäuren dabei oxidieren und krebserregend werden könnten. Wahr ist jedoch, dass nur mehrfach ungesättigte Fettsäuren beim Erhitzen geschädigt werden. Studien zeigen, dass Öle mit einem hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren wie das Olivenöl ziemlich hitzebeständig sind. Entwickeln Sie also keine Schuldgefühle, wenn Sie mit extra nativem Olivenöl kochen – es hat den gesündesten Menschen auf der Welt nicht geschadet!

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